Aufgrund meiner Autobiografie (siehe „Bücher“) hat Angela Schmidt von der Zeitschrift „AMEN“ ein Interview mit mir geführt. Darin geht es um die Chance des Scheiterns und um die Herausforderung, ehrlich zu sein – gerade auch in christlichen Gemeinschafen mit einem hohen Anspruch an sich selbst.
Seit meinem Interview beim ERF (das findest Du hier) erhalte ich immer wieder E-Mails von Betroffenen, die mich fragen, wie ich mit meinen Zwängen umgehe, was mir wirklich geholfen hat und ob es mir heute besser geht als zu der Zeit, in der mich diese psychische Erkrankung völlig fertig gemacht hat. Und da ich es einfach nicht mehr schaffe, jede einzelne E-Mail angemessen und ausführlich zu beantworten, möchte ich das hier in diesen 55 Minuten tun.
Dabei geht es konkret um die folgenden Fragen:
Was ist eine Zwangsstörung?
Welche typischen Zwangsgedanken und Zwangshandlungen gibt es?
Bin ich als Christ verloren, wenn ich blasphemische Gedanken habe oder wenn ich an Gottes Gnade immer wieder zweifle?
Gibt es eine Hoffnung auf Heilung? Gibt es einen Weg heraus aus dieser Hölle?
Welche professionelle, ärztliche Hilfe gibt es und wie sieht die konkret aus? Was ist – neben einer solchen professionellen Hilfe – noch wichtig, zu wissen oder zu tun? Worauf sollte man als ein Mensch mit dieser psychischen Erkrankung besonders achten?
Was hat der Glaube an Jesus mit alledem zu tun?
Ich hoffe sehr, dass Dich diese Aufnahme weiter bringt und ein Anstoß für Dich ist, um Dir professionelle Hilfe zu holen und um die Hoffnung nicht aufzugeben!
Hier noch einige Bücher, die ich Dir empfehlen kann:
David Adams: „Zwanghaft – Wenn obsessive Gedanken unseren Alltag bestimmen“
Hansruedi Ambühl: „Frei werden von Zwangsgedanken“
Marit Hauschildt & Steffen Moritz: „Erfolgreich gegen Zwangsgedanken – Metakognitives Training – Denkfallen erkennen und entschärfen“
Volker Halfmann: „Mein goldener Sprung in der Schüssel – Wie ich als Pastor mit meinen Zwangsstörungen und der Alkoholabhängigkeit lebe“
Peter Wittkamp: „Für mich soll es Neurosen regnen – Mein Leben mit Zwangsstörungen“
„Ständig geht es in Ihrer Kirche um diesen Jesus“ meinte eine Nachbarin zu mir – und ich hatte den Eindruck, dass diese Bemerkung nicht als Kompliment gemeint war. Dabei hat sie Recht, denn es gehört zu den Werten und Zielen unserer Kirchengemeinde, dass wir eine Jesus-Gemeinde sein wollen. „It’s all about Jesus!“. Aber warum ist dieser Typ so wichtig?
An der Berufung des Apostels Petrus (Lukas 5, 1-11) wird deutlich, wie aus einem religiösen Menschen ein leidenschaftlicher Nachfolger von Jesus werden kann – bis heute…
Matthäus 25, 14-30: Das Gleichnis von den anvertrauten Geldmünzen
Wie kommt es eigentlich, dass Christen ihre Gaben vergraben, anstatt sie zum Bau des Reiches Gottes einzusetzen? Was hindert sie daran, sich mit ihren Möglichkeiten einzubringen?
Der folgende Text stammt aus dem Jahr 2015. Damals ging gerade das Bild von einem ertrunkenen Jungen durch die Medien, der an der türkischen Küste gefunden wurde:
Als pädagogische Fachkraft in der OGS erlebe ich immer wieder Kinder, die Ansprüche an mich stellen. Sie wollen etwas von mir. Dieselben Kinder aber weigern sich, Gehorsam zu sein, wenn es um Dinge geht, auf die sie nun mal keinen Bock haben (wie etwa auf die Hausaufgaben).
Das gibt es auch in der Nachfolge von Jesus.
Auf der einen Seite möchtest Du, dass Jesus Dein Leben segnet und dass er viel für Dich tut. Doch auf der anderen Seite willst Du auch tun und lassen können, was Du willst. Da gibt es Dinge, auf die Du keinen Bock hast (etwa im Umgang mit Sex, Geld oder Macht), und in diesen Dingen willst Du Dir von Niemandem etwas sagen lassen – auch von JESUS nicht.
Zur Nachfolge von JESUS gehört das klare und unmissverständliche Bekenntnis zu JESUS. Also kein Rumgeeier, nach dem Motto „Ich bin gläubig“ oder „Ja also, ich geh da in so eine Kirche“, sondern ein eindeutiges: „JESUS Christus, der Sohn Gottes, ist mein Retter und mein Herr!“
Ein Blick in das Neue Testament zeigt: Das Bekenntnis zu JESUS Christus ist
Die Kirche ist eine Gemeinschaft kranker Menschen. Eigentlich ist sie nichts anderes als eine Art Selbsthilfegruppe: Eine Selbsthilfegruppe für gestrandete Sünder!
Je früher man das erkennt, umso besser. JESUS sagt: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken!“