Biografie in fünf Kapiteln

Quelle: www.pixabay.com

1.
Ich gehe die Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren … Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder herauszukommen.

2.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich tue so, als sähe ich es nicht.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben, schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

3.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich sehe es.
Ich falle immer noch hinein … aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen.
Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine eigene Schuld.
Ich komme sofort heraus.

4.
Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch im Gehsteig.
Ich gehe darum herum.

5.
Ich gehe eine andere Straße entlang.

 

Verfasser unbekannt

Dämonen der Nacht

Quelle: www.pixabay.com

Dämonen der Nacht, du hörst ihr Geschrei,
bloß nicht bewegen: „ziehn sie diesmal vorbei?“
Die Stimmen im Kopf mit Musik übertönen,
nicht schaun auf die Fratzen, die dich verhöhnen.

Nach Hoffnung graben – doch leer ausgehn.
Den Morgen ersehnen, sich selbst nicht verstehn.
Nach Atem ringen, das Leben verfluchen,
auf Blätter kritzeln, Zerstreuung suchen.

Das Fenster weit öffnen, ein Sprung würde reichen,
an die Familie denken, ins Bett zurück schleichen,
und endlich: weinen! – noch ein leises Gebet.
Die Augen schließen – „verdammt, es ist spät!“

© Volker Halfmann

Krankheit und Heilung

Jakobus 5, 13-18

Quelle: www.pixabay.com

Krankheit ist ätzend und zieht runter. Oft löst sie ein Wechselbad der Gefühle aus: Hoffnung, Glaube, Ratlosigkeit, Zweifel, Wut, Trauer, Resignation.

Wenn Du ernsthaft krank bist, dann brauchst Du mehr als die Hilfe von Medizinern. Dann brauchst Du einen Arzt, der ganzheitlich helfen kann.

Zur Predigt geht es hier…

Ironie des Schicksals

Quelle: www.pixabay.com

Wenn mir
das Schicksal
einen Schatz
wie Dich
ins Leben spült

und mir zugleich
das wundersame
Erleben verwehrt,
ihn zu öffnen,

ist das dann
Ironie
und will es
mich quälen?

Oder lehrt
es mich
zu akzeptieren,
dass sich
die wirklichen
Schätze
des Lebens
meiner
Verfügung
entziehen?

Ich werde
das Schicksal
nie begreifen.

Aber Dich,
Dich werde
ich hüten
als das,
was Du bist:
die wertvollste
Leihgabe,
die je bei mir
gestrandet ist.

Und dann,
eines Tages,
wirst Du
Dich öffnen,
weil Du
es leid bist,
nur gehütet
zu werden.

Weil Du
das Leben
suchst
und die Liebe.

An diesem Tag
werde ich
mit Dir
hinunter
zum Strand
spazieren.

Gemeinsam
suchen wir
die Stelle,
an der ich
Dich fand.

Staunend
werden wir
dort stehen,
Hand in Hand,
und dem
Schicksal
von Herzen
dankbar sein.

© Volker Halfmann

Der weite Raum des christlichen Glaubens

„Du stellst meine Füße auf weiten Raum!“ Psalm 31, Vers 9

Die meisten Leute verbinden mit dem christlichen Glauben wohl eher Enge als Weite. Woran liegt das? An den zugeknöpften Christen? Oder verengt Christus tatsächlich den Raum deines Denkens und deiner Bewegung?

Ein Plädoyer für die Weite des Glaubens. Wer gehalten wird, der kann sich weit aus dem Fenster lehnen!

Zur Predigt geht es hier…

Konjunktiv

Quelle: www.pixabay.com
Man könnte glücklich sein.
Mit dir, Hand in Hand,
durch den Herbstwald wandern.
Deinem Blick begegnen.
Das Braun deiner Augen ist zeitenlos,
tief und unergründlich.
Dich dann, in einem beherzten Augenblick
zur Seite nehmen.
Und kindlich, übermütig werden.
Hemmungslose Laubschlacht.
Lachen.
Schwitzen.
Taumeln vor Glück.
Man könnte so glücklich sein.
Wenn nur die Sucht nicht wäre:
pausenlos, gnadenlos,
gaffend und geifernd und gierend.


Man könnte Frieden finden.
Mir dir, Herz an Herz,
durch das Leben wandern.
Deinem Wort begegnen.
Die Kraft deiner Wahrheit ist zeitenlos,
tief und unergründlich.
Dich dann, in einem heiligen Augenblick
erkennen.
In der Tiefe der Seele lachen.
Grenzenlose Offenbarung.
Staunen.
Niederknien.
Weinen vor Freude.
Man könnte wirklich Frieden finden.
Wenn nur die Zweifel nicht wären:
pausenlos, gnadenlos,
fragend und nagend und klagend.

© Volker Halfmann
 

Vielleicht

Quelle: www.pixabay.com

Die Flut
Deiner Worte
macht Dein Reden
nicht glaubwürdiger.
Die Summe
Deiner Beteuerungen
kann mein Vertrauen
nicht mehr
wecken.

Genug
geredet
und geredet
und geredet und…

Geh jetzt los.

Geh!

Finde Deine Spur
und bleibe in ihr.

Vielleicht –
nach einigen Jahren
bewährten Lebens,
kommst Du wieder,
mit der harten Währung
wortloser Taten
im Gepäck.

Dann
lass uns
reden –

vielleicht…

© Volker Halfmann

Der einfältige Glaube

Psalm 91

In seiner ersten Phase ist der Glaube oft naiv: Kritische Aspekte werden einfach ausgeblendet – alles ist „schwarz-weiß“.

Dann kommen die ersten Krisen und der Glaube wird sehr kompliziert.

Viele Christen bleiben in dieser zweiten Phase stecken: Sie haben ihren naiven Kinderglauben längst verloren. Manche von ihnen sind zynisch und abgebrüht.

Doch da gibt es noch eine dritte Phase: Der einfältige Glaube.

Der einfältige Glaube blendet die Probleme nicht aus, schafft es aber dennoch, kindlich zu vertrauen. Dieser Glaube ist es, der Berge versetzen kann.

Zur Predigt geht es hier.

Wenn der Glaube an Schärfe verliert

Johannes 15, 1-11

An dem neuen Album der Red Hot Chili Peppers lässt sich sehr gut aufzeigen, wie die Schärfe mit den Jahren verloren geht.

Doch nicht nur in der Rockmusik gibt es diese Entwicklung, sondern ebenso in der Kirche und bei einzelnen Christen: Was einmal leidenschaftlich begann wird mit den Jahren fade und träge.

Jesus sagt: „Wenn das Salz keine Salzkraft mehr hat, dann ist es wertlos und zu nichts mehr zu gebrauchen.“

Wie also kann wieder Schärfe in den trägen Glauben kommen?

Zur Predigt geht es hier.

Fürchte dich nicht!

Psalm 27, 1-6

Je mehr der Mensch hat, umso größer wird die Furcht, es wieder zu verlieren.

Vielleicht geht deshalb bei uns die Furcht um?:

Furcht vor Krankheit – Furcht vor Arbeitslosigkeit – Furcht vor Terroranschlägen – Furcht vor Überfremdung – Furcht vor Einbruch und Diebstahl – Furcht vor Einsamkeit – Furcht, Furcht, Furcht.

Je mehr wir uns fürchten, umso mehr klammern wir uns ans Leben, um es zu schützen. Doch die Furcht bleibt.

Helfen würde das genaue Gegenteil: Loslassen und Gott fürchten!

Zur Predigt geht es hier.

Die Folien zur Predigt gibt es hier.